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Rob Møhlmann

Rob Møhlmann Rob Møhlmann, geboren in 1956, verlies D'Witte Lelie (Ausbildung zum Zeichen- und Kunstlehrer) zu Amsterdam in 1977. Dort hat er es genau sechs Wochen ausgehalten. Frei und nicht blockiert durch Wissen und Theorie, malte er anfänglich alles was ihm vor die Augen kam, aber schon nach zwei Jahren begann er, sich auf Stillleben zu konzentrieren. Er wählte vor allem alltägliche Gegenstände: einen Mülleimer, eine Plastiktüte, einen Motorroller. Durch seine Position passierte es, dass er von 1982 bis 1993 an einer Serie Stillleben arbeitete, mit ein und derselben Konservendose als Gegenstand. Diese 124 gleichgroßen Bilder sind eigentlich ein einziges Gemälde, aber auf den ersten Blick wird der in der Malkunst stets fehlende Faktor Zeit deutlich sichtbar.

Außer einem emotionalen oder rein malerischen Ausgangspunkt, kennt seine Arbeit auch einen stark rationalen Einschlag. In einer Serie aus fünf Bildern untersucht er zum Beispiel, was passiert, wenn die Dose ein Meter fällt. Der Künstler malt häufiger Bildserien, denn er findet, dass die Wirklichkeit oftmals zu komplex ist und es viel mehr zu sagen gibt, als sich in einem Bild darstellen lässt. Dabei beschäftigt er sich immer wieder mit den drei W's: Wirklichkeit, wahrnehmen und wiedergeben. Manchmal ist deshalb auch kaum zu sehen, wo das gemalte aufhört und die Wirklichkeit anfängt. Der „Anfassfaktor“ in seinen Arbeiten ist hoch; viele wollen sie anfassen, um zu fühlen, ob es nicht vielleicht doch echt ist. Dieser Trompe l'oeil Effekt ist nicht gewollt, aber unvermeidlich. Ein reiner Realist malt seine Stillleben konsequent in einem Verhältnis 1:1 mit der Wirklichkeit.

Durch seine Bilder aus der Vogelperspektive (Gegenstände, die senkrecht von oben zu sehen sind) fügte Rob Møhlmann dem Genre Stillleben etwas Besonderes hinzu. Ein schwieriger, aber gerade aufgrund des abstrakten Untertons, spannender Ausgangspunkt, denn eine Schale wird ein Kreis, eine Dose ein Viereck. Schwierig auch deshalb, weil der Künstler länger behalten muss, was er zu seinen Füßen wahrnahm. Vor allem das ständige Bücken und wieder Aufrichten ist dabei sehr anstrengend. Außerdem ist es mühsam, ohne die Hilfe von kulissenartigen Anwendungen (das eine wird zum Teil durch etwas anderes verdeckt) Tiefe zu schaffen. Damit lässt sich vielleicht erklären, dass in der Kunstgeschichte kein oder kaum ein Beispiel dieser Malweise zu finden ist.
Webseite: www.robmohlmann.nl

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